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Datum 02.07.2013 10:49 | Thema: 

Stehaufmännchen Felix Hepperle mit Gold

Trotz den widrigen Witterungsbedingungen zeigten die Mehrkämpfer der LG Neckar-Enz bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften in Weingarten einen guten Wettkampf. Felix Hepperle konnte sich nach kuriosem Hürdenlauf am Ende doch noch an die Spitze setzen und verteidigte damit seinen Zehnkampftitel. Außer ihm qualifizierten sich auch Matthias Laube, Thorsten Seyb und Berthold Daubner für die Deutschen Meisterschaften im August. In der Mannschaftswertung mussten sie diesmal trotzdem Dauerkonkurrent Tübingen den Vortritt lassen und wurden Zweite. Nicole Ferenz wurde Fünfte bei den Juniorinnen, Anna Brodbeck belegte Platz 7.


Schaurige Bedingungen meinten es mit den Mehrkämpfern vor allem am ersten Tag überhaupt nicht gut, weshalb die Leistungen stark unter dem kühlen Regen und heftigen Gegenwind litten. Wahrlich keine guten Vorraussetzungen, um die angestrebten Qualifikationen zur Deutschen Meisterschaft zu realisieren. Doch die Athleten der LG Neckar-Enz bewiesen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Felix Hepperle befand sich nach einer Erkrankung noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, was ihn aber nicht hinderte, beim Kugelstoßen mit 12,66 Meter eine Bestleistung aufzustellen. Ganz stark sind seine 48,97 Sekunden über 400 Meter unter diesen Voraussetzungen zu bewerten. Der Schock dann am zweiten Tag – er blieb an der ersten Hürde hängen du kam zu Fall. Doch dann betätigte er sich im wahrsten Sinne des Wortes als Stehaufmännchen, sprang beidbeinig über die nächste Hürde und sprintete weiter bis ins Ziel. Die Führung war somit natürlich passé, aber das Comeback noch nicht zuende. Nach seinen 5,00 Meter hatte er den Anschluss wieder hergestellt, nach dem Speerwurf fehlten nur noch 15 Punkte zur Führung. Die endgültige Wende schaffte er dann auf der letzten Runde über 1500 Meter. Mit 7098 Punkte siegte Felix Hepperle nach dem kuriosen Wettkampf letztendlich doch noch.

Matthias Laube zeigte wieder ansteigende Form und wurde Vierter mit 6482 Punkten. Insbesondere am Sonntag konnte er überzeugen. Mit starker Hürdenzeit von 15,64 Sekunden und 4,10 Meter beim Stabhochsprung sowie 52,20 Meter mit dem Speer, hatte er hier seine besten Leistungen zu verzeichnen. Oldie Thorsten Seyb musste nach großem Trainingsrückstand froh sein, die DM-Quali gepackt zu haben. Mit großem Kampfgeist über 1500 Meter kam er nach einem Wettkampf, bei dem wenig rund lief, auf 6015 Punkte und Rang 7. Ebenfalls knapp über der Norm blieb Berthold Daubner mit 6004 Zählern (Platz 8), der sich mit einer Muskelverletzung durch die letzten Disziplinen schleppte. Davor hatte der Hürdenspezialist 15,20 Sekunden in seiner Paradedisziplin 110 Meter Hürden gezeigt. Der Jugendliche Steffen Fröhlich kam ganz gut mit den schwereren Gewichten oder höheren Hürden zurecht. Fast gelang es ihm sogar seine Bestleistung mit 5611 Punkten zu toppen, womit er als Jüngster Siebter bei den Junioren wurde. Mit 54,81 Sekunden über 400 Meter und 3,80 Meter im stabhoch stellte er neue Bestleistungen auf. Besonders stark sind aber die 15,98 Sekunden über 110 Meter Hürden mit den Männerhöhen zu bewerten.

Nicht ganz zufrieden war Nicole Ferenz mit 3838 Punkten (Platz 5 bei den Juniorinnen) im Siebenkampf, was aber sicherlich auch am Trainingsrückstand nach einer Fußverletzung lag. Bei ihr ragten die 200 Meter in 27,17 Sekunden, der Speerwurf mit 33,34 Meter und der abschließende 800 Meterlauf mit 2:23,34 Minuten heraus. Einen positiven Eindruck hinterließ Anna Brodbeck mit 3631 Zählern und Rang 7, die nach mehreren Erkrankungen keine optimale Vorbereitung haben konnte. Die Jugendliche überzeugte bei den widrigen Witterungsbedingungen mit 16,23 Sekunden über 100 Meter Hürden oder mit 1,52 Meter beim Hochsprung. Beim Speerwurf, mit guter Leistung von 28,38 Meter, verletzte sie sich aber, so dass sie sich durch den 800 Meterlauf noch mehr als sonst quälen musste, um den Siebenkampf zu beenden.

 

Martin Grund (MG) 





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