Junioren-EM Tampere

Datum 14.07.2013 11:41 | Thema: 

Toller Auftritt ohne Krönung

Bis ins Halbfinale der Junioren-Europameisterschaft zog Felix Franz ein. Das Talent der LG Neckar-Enz steigerte sich dort gegenüber dem Vorlauf deutlich, mit 50,55 Sekunden über 400 Meter Hürden lag er nahe seiner Bestleistung. Das I-Tüpfelchen blieb ihm aber verwehrt. Um die Winzigkeit von 11 Hundertstel  verpasste der Bietigheimer die Zugabe, das Finale fand noch ohne den jüngsten Semifinalisten der Wettkämpfe im finnischen Tampere (11. bis 14. Juli) statt.


Mit gemischten Gefühlen zeigte sich Felix Franz nach seinem Halbfinallauf. Einerseits zufrieden und erleichtert über das wesentlich bessere Rennen im Vergleich zum Vorlauf, andererseits dann doch auch etwas enttäuscht, denn zum Finaleinzug fehlten ihm am Ende nur elf Hundertstelsekunden. Zudem hatte der neben ihm gestartete russische Teilnehmer Felix Franz immer wieder durch ein Hinübergreifen in seine Bahn etwas behindert. Doch zuerst der Reihe nach, denn der Halbfinaleinzug hing am seidenen Faden. Im Vorlauf am Donnerstag hatte der Mann von der LG Neckar-Enz mächtig zu kämpfen. Bis zur fünften Hürde noch passabel unterwegs, passte dann plötzlich sein Hürdenrhythmus nicht mehr. Sein auserkorenes Ziel, die Halbfinalteilnahme, schien immer mehr auf wackligen Füßen zu stehen. Doch auf der Zielgerade zeigte er seine bekannten Kämpferqualitäten und schob sich in seinem Vorlauf bis auf Rang 3. Dennoch musste er bis zum Schluss bangen. Nach Beendigung aller Läufe stand schließlich fest, mit seinen 51,10 Sekunden hatte er sich den letzten Platz in der Vorschlussrunde gesichert.

Das hatte ihn sichtlich erleichtert, so dass er tags darauf eine wesentlich bessere Leistung abrufen und sich in den Kampf um die Finalplätze hineinschieben konnte. Auf der ungünstigen Außenbahn hatte er am Anfang keine Orientierung zu den anderen Läufern seines Halbfinals über 400 Meter Hürden. Dieses mal glückte aber der Schrittrhythmus besser, auch wenn er zwischen der dritten und fünften Hürde laut des ihn vor Ort betreuenden Bundestrainers etwas zu verhalten lief. Deutlich störend wirkte sich aber der auf der Nebenbahn laufende Russe aus, der immer wieder beim Überqueren der Hürden mit den Armen weit ausholte und somit Felix Franz bei seinem Rennen doch negativ beeinträchtigte. Mit 50,55 Sekunden lief der Kleinglattbach wohnende jüngste Teilnehmer des Felds am Ende lediglich um elf Hunderstel als Neunter um einen Platz am Finale vorbei. Mit der elftbesten Meldezeit angereist, kann er mit seinem Saisonhöhepunkt auch ohne die Krönung des Finals sehr zufrieden sein.

Martin Grund (MG) 





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