U20-EM in Tallinn

Datum 27.07.2011 01:36 | Thema: 

Franz unter den besten Acht Europas


Felix Franz von der LG Neckar-Enz/ TSV Bietigheim schaffte bei den U 20-Europameisterschaften im estnischen Tallinn den Finaleinzug. Ausgebremst durch einen herausgesprungenen Wirbel lief er unter großen Schmerzen noch zügige 51,93 Sekunden, konnte aber dadurch nicht in den Medaillenkampf eingreifen und wurde Achter. Der Sieg am Sonntag ging an seinen deutschen Teamkollegen Varg Königsmark, der mit 49,70 Sekunden einen neuen Veranstaltungsrekord aufstellen konnte. Silber und Bronze holten Stef Vanhaeren aus Belgien (50,01 Sekunden) sowie der Italiener Jose Reynaldo Bencosme de Leon (50,30 Sekunden).

Der Kleinglattbacher hatte gleich zu Beginn des Endlaufs Pech, ihm rutschte schon an der ersten Hürde ein Wirbel hinaus. Trotz der schmerzhaften Verletzung dachte er nicht an eine Aufgabe und lief ein starkes Rennen. An der letzten Hürde passierte dann das Missgeschick, nachdem er zuvor auf Kurs zu einer persönlicher Bestleistung unterwegs war. An sechster Stelle liegend kam er an der letzten Hürde aus dem Rhythmus. Dadurch benötigte er einen Schritt mehr und musste das Hindernis mühsam mit einem hohen Sprung überqueren – weg war der ganze Schwung für die letzten Meter und seine günstige Ausgangsposition. Deshalb zeigte sich Felix Franz trotz des Erreichen des Endlaufs im Anschluss auch nicht ganz zufrieden, obwohl er sein im Vorfeld geäußertes Ziel Finalteilnahme erreicht hatte.  

Auf dem Weg dorthin hatte Felix Franz am Freitag im Vorlauf als Zweiter den Einzug ins Halbfinale klargemacht. Allerdings lief er auf die letzten Hürden zu dicht auf, so dass er sich mit 52,29 Sekunden begnügen musste. Damit war klar, er würde sich tags darauf im Halbfinale deutlich strecken müssen, um den Endlauf erreichen zu können. Jedoch behielt das Nachwuchstalent dort die Nerven und löste in 51,50 Sekunden souverän das Finalticket. Auf den letzten Metern konnte er es sich sogar leisten, das Tempo etwas herauszunehmen und Kräfte fürs Finale zu schonen. Nur einmal war er im Vorfeld schneller unterwegs, was sehr positiv auf den Tag des Endlaufs blicken ließ und sogar kleine Hoffnungen auf mehr weckte, was aber dann seine Verletzung verhindern sollte.

Martin Grund (MG)





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