Kessler und Tür bringen Medaillen mit nach Hause
Für die Talente der LG Neckar-Enz lief die Deutsche Jugendmeisterschaft in Ulm sehr erfolgreich. Während sich die Stabhochspringer Joy Kessler und Lion Tür über Silber und Bronze freuen durfte, konnte auch Annika Metzger voll überzeugen. Als DM-Neuling zog sie in den Endlauf über 1500 Meter ein und stellte dort eine Bestzeit auf.
Lion Tür trat bei der U 20 am Sonntag an. Wie auch die anderen Favoriten hatte er bei seiner Anfangshöhe Probleme. Doch im zweiten Versuch katapultierte sich der Bietigheimer über die 4,70 Meter. Anschließend bewältigte er trotz leichter Rückenbeschwerden aber gleich direkt die 4,80 Meter und auch 4,90 Meter. Das Aus kam dann bei 5,00 Meter. Zwei Konkurrenten machten es noch etwas besser und schnappten sich damit zugleich auch die Tickets zur U 20-Weltmeisterschaft. Für Lion Tür blieb immerhin Platz 3 und eine Nominierung für einen Länderkampf, bei der der LG-ler dann im Nationaltrikot an den Start gehen darf.
Bereits am Samstag setzte eine weitere Athletin aus der Stabhochsprunggarde der LG Neckar-Enz ein dickes Ausrufezeichen. Joy Kessler holte sich direkt hinter der großen Favoritin Silber in der Altersklasse U 18. Angesichts einer Erkrankung kurz zuvor, war es reichlich ungewiss, wie ihr Leistungsvermögen aussehen würde. Doch vielleicht verhalf ihr das erst zu der nötigen Lockerheit. Ein kleiner Wackler bei 3,50 Meter, ansonsten fand sie immer besser in den Wettkampf. Auch die Bestleistung von 3,80 Meter sprang sie direkt in Versuch Nummer eins. Damit gewann die Besigheimerin die Vizemeisterschaft.
Als erste der LG Neckar-Enz stand bereits am Freitag Annika Metzger (TSV Bietigheim) an der Startlinie. Sie hatte ein schweres Unterfangen zu meistern, da sie mit der schwächsten Vorleistung antrat. Zunächst ging das 1500 Meterrennen recht gemächlich los, bis es zwei Runden vor Schluss und dann nochmals 500 Meter vor dem Ziel zu Tempoverschärfungen kam. Doch sie hielt mit und beendete den Vorlauf in 4:55,05 Minuten als Fünfte. Danach hieß es zittern, doch nach Beendigung von Lauf zwei stand fest, sie hatte als Zeitschnellste nach den direkt Qualifizierten die überraschende Teilnahmeberechtigung fürs Finale in der Tasche. Dort gestaltete sich der Rennverlauf recht ähnlich, wenngleich es im Endlauf zu Beginn ein wenig zügiger vonstattenging. Abermals 500 Meter vor Schluss ging die Post ab, doch auch Annika Metzger konnte noch etwas zusetzen. Mit neuer Bestzeit von 4:52,41 Minuten konnte sie ihr Leistungsvermögen punktgenau abrufen und belegte Rang 9 bei der U 18.
Martin Grund (MG)