Nina Sippel mit ausgezeichnetem Auftritt
Bei den Deutschen Hallenmehrkampfmeisterschaften gab es am Samstag ein Glanzstück von einer Athletin der LG Neckar-Enz. Nina Sippel wuchs im Fünfkampf der U 18 über sich hinaus. Sie pulverisierte nicht nur ihre Bestleistung, sondern belegte dazuhin einen unerwarteten hervorragenden 4. Platz in Frankfurt.
Dabei ging es hochspannend zu. Während Svea Funk (TV Jahn Walsrode) mit einem Deutschen Rekord den Sieg unangefochten über die 800 Meter ins Ziel brachte, konnte sich vor dem abschließenden Lauf noch die gesamte Top Acht zumindest auf die Bronzemedaille Hoffnung machen. Mitten darunter war auch Nina Sippel (Spvgg. Besigheim).
Doch zunächst der Reihe nach. Am frühen Morgen ging es bei Topbedingungen mit dem 60 Meter Hürdensprint los. Hier startete Nina Sippel mit einer Saisonbestzeit von 9,17 Sekunden gut in den Wettkampftag. Im Hochsprung wäre sie gerne eine Höhe mehr übersprungen, jedoch blieb sie mit 1,58 Meter im Soll. Doch dann legte sie erst so richtig los. Schon im ersten Durchgang des Kugelstoßens flog die Kugel weit über ihre alte Bestmarke auf 11,71 Meter. Damit aber nicht genug, im letzten Versuch sollte sie zur besten Mehrkämpferin des Feldes avancieren. Nina Sippel ließ die Kugel auf 12,38 Meter fliegen und damit fast zwei Meter weiter als vor diesem Wettkampf.
Nun hatte sie vor dem Weitsprung viele Plätze gut gemacht. Auch hier knüpfte sie dann an ihren mehr als gelungenen Start in den Mehrkampf an. Mit 5,40 Meter kam sie dicht an ihre Bestweite heran und schob sich nochmals nach vorne. Somit lag sie im dicht gedrängten Feld bereits auf Platz 4.
In der letzten Disziplin, den 800 Meter, suchte Nina Sippel ihre Chance und ergriff zur Rennmitte beherzt die Initiative. Sie konnte auch tatsächlich ein paar Meter zwischen sich und der in der Gesamtwertung Drittplatzierten legen. Am Ende hatte sie mit einer deutlichen Steigerung der Hallenbestzeit auf 2:29,63 Minuten weitere Punkte gut machen können. Sie blieb jedoch auf dem ausgezeichneten 4. Platz mit 3642 Punkten. Damit lag sie fast genau 200 Zähler über ihrem alten Rekord.
Martin Grund (MG)