Weltklasseweite durch Hadadi
Stadionrekordhalter Eshan Hadadi wollte die Zuschauer beim 16. Besigheimer Abendsportfest der LG Neckar-Enz nicht enttäuschen. Zwar kam er erwartungsgemäß nicht an seine vor zwei Jahren geworfene Weite heran, jedoch zeigte der iranische Olympiazweite erneut eine Weltklasseweite mit 63,97 Meter im Diskuswerfen. Dagegen fiel der Rekord im „Gustav-Siegle-Stadion“ im Hochsprung. Trotz der ungünstigen drehenden Windbedingungen, es blieb aber trocken, flog Dmitry Kroytor über 2,13 Meter. Die anschließend aufgelegten 2,20 Meter waren für den Isreali dann doch an diesem Abend zu hoch.
Die anderen Angriffe auf die Stadionrekorde verpufften. Die 100 Meter der Männer entschied Imri Persiado hauchdünn für sich. Er lief, allerdings windunterstützt 10,61 Sekunden. Auch die Sindelfingerin Ida Mayer kam über die kürzeste Sprintstrecke regulär nicht über 12,16 Sekunden hinaus. Für einen Heimsieg sorgte Daniela Ferenz über 200 Meter. Die DM-Finalistin über 800 Meter überzeugte mit 24,74 Sekunden. Nicole Ferenz (beide LG Neckar-Enz/ TSV Bönnigheim) musste zwar Julia Rieger (LV Pliezhausen), die 2:10,08 Minuten über 800 Meter lief den Vortritt lassen, jedoch war sie mit 2:10,52 Minuten ebenfalls sehr schnell unterwegs. Weit flog die Kugel beim Iraner Amin Nikfar, aber auch hier hielt nach 18,55 Meter im einzig gültigen Versuch der bestehende Stadionrekord. Gregori Ott aus Basel stieß genau einen Meter weniger. Sein Vereinskamerad Christopher Ullmann sprang bei den schwer zu kalkulierenden Windbedingungen 6,99 Meter weit. Manuel Ilg (VfL Sindelfingen) lag über 200 Meter in 21,68 Sekunden vorne. Der Deutsche 400 Meter Hürdenmeister Felix Franz verzichtete unterdessen auf einen Start und genoss lediglich den Applaus der Zuschauer, als der Lokalmatador der LG Neckar-Enz für seinen Erfolg am vergangenen Wochenende geehrt wurde. Dagegen zeigte sich Zehnkämpfer Felix Hepperle (LG Neckar-Enz/ TSV Bönnigheim) im Kugelstoßen und Diskuswerfen, um in seinen noch ausbaufähigen Disziplinen Wettkampfpraxis im Hinblick auf die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften zu erlangen.
Martin Grund (MG)