Ultramarathon bringt echtes Hochgefühl
„K78“- diese etwas merkwürdig Bezeichnung steht für den weltgrößten Bergultralauf in Davos. Mehr als 1000 Läuferinnen und Läufer aus aller Welt begeben sich jedes Jahr auf die 78,5 Kilometer lange Strecke. Von der LG Neckar- Enz nahmen dieses Jahr Uwe Maiwald und Gerhard Merz an diesem Lauf teil. Margarete Burk ging beim K30 an den Start.
Als am Morgen der Startschuss fiel, war der Himmel bedeckt- optimale Laufbedingungen also. Doch schon eine halbe Stunde nach dem Start setzte Regen ein, der bis zum Zielschluss anhielt. Gerhard Merz, der in der Vorbereitung krankheitsbedingt einige Wochen pausieren musste, begleitete Margarete Burk, die trotz eines schweren Sturz nach 4:53 Stunden und 30 Kilometern ins Ziel lief. Merz beendete auf Grund seines Trainingsrückstand den „K78“ bei der Kilometermarke 42 in 6:00 Stunden. Maiwald trotzte den Dauerregen und den dadurch entstandenen schwierigen Bedingungen. Nach 25,5 Kilometer die erste „Prüfung“ für den Athleten der LG Neckar-Enz. Die Überquerung des Wiesner Viadukts. Keine leichte Aufgabe wenn man Höhenangst hat. Weiter ging es Richtung Filisur, wo der 50-Jährige nach 31,5 Kilometer und 3:48 Stunden den tiefsten Punkt der Strecke erreichte. Danach begann das eigentliche Alpin- Abenteuer. Auf den folgenden 21 Kilometer ging es von 1019 Meter auf eine Höhe von 2632 Metern zur Kesch- Hütte. Dort fand ein kurzer medizinischer Check durch einen Streckenarzt satt, und Maiwald nutzte eine Massage um die kalte Beinmuskulatur zu lockern. Mit Handschuhe, Schal und Mütze ging es auf schlammigen Untergrund zum höchsten Punkt, dem Sertigpass. Auf 2739 Meter zeigte das Thermometer 3 Grad Celsius. Doch dann ging es nur noch bergab ins Ziel.Teilweise über Geröllfelder auf denen es nur sehr vorsichtig voran ging. Einer letzten deftigen Steigung am Ortseingang folgte der Zieleinlauf im Eisstadion. Nach 13:26 Stunden erreichte Maiwald völlig erschöpft, aber überglücklich als 535. das Ziel und war stolz ein echter „Ultra“ zu sein. dm