Goldene Tamara Schaßberger
Einen Riesenerfolg gab es am Freitagabend für Tamara Schaßberger von der LG Neckar-Enz zu feiern. Die Stabhochspringerin holte sich den Deutschen Meistertitel bei der U 18. Nach 3,70 Meter und einem durch eine lange Regenpause beeinflussten Springen, das einige Nerven kostete, stand die Ensingerin als gemeinsame Goldmedaillengewinnerin mit Juliane Schulze (SSC Bad Sooden-Allendorf) fest.
Tamara Schaßberger (TSV Bönnigheim) zeigte sich bei den Deutschen Jugendmeisterschaften von ihrer besten Seite. Sie strahlte an diesem Tag große Zuversicht und Selbstvertrauen aus, so dass sie problemlos Höhe um Höhe bei anfangs noch guten Bedingungen meisterte. Der Einstieg bei 3,50 Meter klappte reibungslos, auch die folgenden Höhen übersprang sie trotz noch nicht perfekter Sprünge bis einschließlich 3,70 Meter deutlich. Da hatte die Konkurrenz schon mehr zu kämpfen, so dass nur Juliane Schulze ebenso makellos durch den Wettkampf kam. Inzwischen hatte sich die Wolkendecke bedrohlich zugezogen, aus den ersten Tropfen wurde alsbald ein richtiger Platzregen. Daraufhin wurde der Wettkampf zwangsweise für eine Dreiviertelstunde unterbrochen. Anschließend wollte man das Finale wiederaufnehmen, doch die Bedingungen blieben weiterhin gefährlich bei dieser riskanten Disziplin, nachdem es nun windig und nasskalt war. Schnell stellte sich heraus, dass keine großen Höhen mehr möglich waren und es zu keinem weiteren erfolgreichen Versuch über 3,70 Meter kam. Somit teilten sich am Ende Tamara Schaßberger, die jüngste Teilnehmerin im Feld hatte bis dato auch den stärksten Eindruck gemacht, und ihre Konkurrentin den Meistertitel.
Besser als vor Jahresfrist wollte es Jan Schaßberger (TSV Bietigheim) dann am Samstag beim Diskuswerfen der U 20 machen. Doch wieder landete der erste Versuch außerhalb des Sektors. Aber er behielt die Nerven, Versuch zwei kratzte zwar beinahe wieder die rechte Begrenzungslinie, war aber eben gültig. Im dritten Versuch gelang es ihm dann noch einmal zwei Meter darauf zu satteln. Mit 47,42 Metern kam er in die Nähe seiner Saisonbestmarke. Am Ende reichte es ihm somit zu Rang 10. Ebenfalls in derselben Altersklasse hatte sie Steffen Fröhlich (TSV Bönnigheim) für den 110 Meter Hürdensprint qualifiziert. Nach einem völlig missratenem Start hatte der etwas kränkelnde hochgewachsene Nachwuchsathlet sich bereits alle Chancen auf eine gute Zeit verbaut und konnte nicht sein bereits gezeigtes Leistungsniveau abrufen. Dennoch gab er nicht auf, beendete den Lauf in 16,50 Sekunden und wurde Zwanzigster.
Martin Grund (MG)