Mit Endspurt zumVizetitel
Eine Aufholjagd spülte Felix Hepperle von der LG Neckar-Enz noch bis auf den Silberrang bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften nach vorne. Nach einem durchwachsenen Auftritt am ersten Tag trumpfte er vor allem bei den letzten drei Disziplinen am Wochenende in Vaterstetten richtig auf und kratzte mit 7612 Punkten an seiner Bestleistung im Zehnkampf. Dabei stellte er im Stabhochsprung mit 5,30 Meter einen neuen LG-Rekord auf. Thorsten Seyb kämpfte sich wacker durch die zwei Wettkampftage und belegte Platz 21.Einen Riesenschub im Kampf um die Medaillen verlieh Felix Hepperle der sensationelle Flug über 5,30 Meter im Stabhochsprung. Damit verbesserte er nicht nur seine alte Bestmarke um zehn Zentimeter sondern stellte gleichzeitig einen neuen Stadionrekord in der Mehrkampfhochburg Vaterstetten auf. Zuvor hatte der favorisierte 8000-Punktemann Matthias Prey drei ungültige Versuche im Diskuswerfen hingelegt, so dass der Weg für den Tübinger René Stauß zum Titelgewinn mit 7735 Zählern frei war. Felix Hepperles Glanzleistung mit dem Stab hatte ihn unterdessen vor dem Speerwerfen bis auf Platz 3 vorrücken lassen. Hier lies der Bönnigheimer gute 53,26 Meter folgen, wodurch er sich um einen weiteren Platz verbessern konnte. Den gab er auch im abschließenden 1500 Meterlauf nicht mehr her. Im Gegenteil, als schnellster Läufer in 4:35,63 Minuten festigte er seine Vizemeisterschaft deutlich.
Dabei war der erste Tag nicht ganz nach Wunsch verlaufen. Insbesondere in den Sprungdisziplinen konnte er nicht ganz an seine schon gezeigten Leistungen heranreichen. Im Weitsprung kam er auf 6,70 Meter und beim Hochsprung überquerte er 1,91 Meter. Mit 11,09 Sekunden über 100 Meter verbuchte er zum Auftakt eine gute Zeit. Besser war er dann im Kugelstoßen, mit 12,84 Meter stellte er eine persönliche Bestmarke auf. Am Ende der ersten Wettkampftages deutete er mit sehr schnellen 48,97 Sekunden über 400 Meter seine läuferischen Stärke an. Tags darauf konnte er im Hürdensprint nicht über 15,51 Sekunden nicht hinauskommen. Anschließend machte er aber mit 39,15 Meter im Diskuswerfen schon deutlich, dass er die Medaillenränge noch nicht abgeschrieben hatte, bevor er mit seinem Endspurt tatsächlich ein Happyend feiern durfte. Unterstützt wurde er bei seinem Kampf um die Medaillen vom erfahrenen Thorsten Seyb, der sich auch noch einmal für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren konnte. Jedoch kam er diesmal nicht mehr an seine Vorleistungen heran. Mit konstanten Leistungen ohne nennenswerte Höhen oder Tiefen sprangen für ihn 5610 Punkte heraus, womit sich der Bönnigheimer auf Rang 21 einsortieren konnte.
Martin Grund (MG)