Enttäuschte Tamara Schaßberger
Jäh gestoppt wurde die Erfolgsserie von Tamara Schaßberger von der LG Neckar-Enz am Samstag. Ausgerechnet bei den Deutschen Jugendmeisterschaften unter dem Hallendach unterlief ihr der Fauxpas, der auch schon den größten des Fachs passierte, ohne gültigen Versuch zu bleiben. Den Sieg beim Stabhochsprung der U 20 sicherte sich in Neubrandenburg schließlich die Leverkusenerin Luisa Schaar mit 3,90 Meter.Voller Zuversicht hatte sich die noch der Altersklasse U 18 angehörende großgewachsene Athletin auf die lange Reise in den Norden gemacht. Noch in der Vorwoche hatte sie bei den Süddeutschen Meisterschaften mit einer Steigerung auf 4,15 Meter brilliert und sich damit als eine der Favoritinnen positioniert. Damals hatte sie einen neuen Anlauf ausprobiert, was wunderbar funktioniert hatte. Doch an diesem Wochenende zeigte sich zu ihrem Leidwesen, dass dieser noch nicht so gefestigt war, wie erwünscht. Oder hatte ihr die Nervosität, als Mitfavoritin zu gelten, diesmal doch einen Streich gespielt?
Jedenfalls haderte Tamara Schaßberger (TSV Bönnigheim) sehr mit ihrem Anlauf. In der extrem komplexen Disziplin muss jedoch alles stimmen, um sich in solch große Höhen aufzuschwingen, womit sie in dieser Hallensaison in Serie aufgewartet hatte. Die Deutsche U-18 Freiluftmeisterin scheiterte bereits an der Anfangshöhe von 3,70 Meter. Verständlich hernach die Enttäuschung und dennoch sollte sie sich nicht zu sehr grämen und mit viel Schwung in die Freiluftsaison gehen, nachdem sie ihre Leistungsfähigkeit schon so oft in diesem Winter unter Beweis stellen konnte.
Martin Grund (MG)