Bronzecoup durch Daniela Ferenz
Durch eine sensationelle Steigerung überraschte Daniela Ferenz von der LG Neckar-Enz am Wochenende mit einer Bronzemedaille bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe. Über 400 Meter verbesserte sie sowohl im Vorlauf als auch im Endlauf erneut ihre Hallenbestzeit, die nunmehr bei 53,93 Sekunden steht. Glücksstrahlend nahm sie dann bei der Siegerehrung ihre erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften im Aktivenbereich in Empfang.
Mit einem couragierten Beginn wollte die Bietigheimerin ihre kleine Chance auf den Endlauf ergreifen. Schneller als gewohnt, schaffte sie am Samstag auch den Rennbeginn im ersten von drei Vorläufen zu gestalten. Dadurch hatte sie sich in eine gute Ausgansposition gebracht. Trotz des hohen Angangstempos hatte sie noch genügend Kräfte für den Endspurt, um einen nicht erwarteten Vorlaufsieg zu erringen. Mit starken 54,05 Sekunden pulverisierte Daniela Ferenz ihre bisherige Hallenbestleistung um eine halbe Sekunde. Damit hatte sie sich in eine sehr gute Ausgangsposition für den Finaleinzug gebracht, dennoch hieß es bis zum Schluss zittern, denn auch die anderen Läuferinnen verbesserten sich reihenweise. Mit der schlussendlich zweitbesten Vorlaufzeit hatte sie ihr großes Ziel dann aber doch sicher unter Dach und Fach gebracht.
Die Zugabe sollte tags darauf folgen. Wieder konnte Daniela Ferenz für ein hohes Anfangstempo sorgen. Vorne zog die klare Favoritin und spätere Meisterin Ruth Spelmayer (VfL Oldenburg) wie erwartet davon, dahinter kam es aber zu einem engen Rennen zwischen den übrigen Konkurrentinnen. Christiane Klopsch (LG Friedberg-Fauerbach) lief in Bestzeit zu Rang 2. Dahinter setzte Daniela Ferenz auf den letzten hundert Metern zum Angriff auf die ehemalige Deutsche Meisterin Janin Lindenberg aus Magdeburg an. Sie schob sich schließlich erfolgreich vorbei und erreichte in 53,93 Sekunden das Ziel als sensationelle Dritte. Mit dieser erneuten Steigerung zum Vorlauf schaffte sie es erstmals, auch bei den Erwachsenen in die deutsche Spitze vorzustoßen.
Martin Grund (MG)