Felix Hepperle behauptet sich in Klassefeld
Der Zehnkämpfer der LG Neckar-Enz konnte mit dem Start bei der WM-Ausscheidung in Ratingen am Wochenende ein Highlight seiner Karriere feiern. Unterstützt von einem großartigen Publikum heimste er mit 7348 Punkten einen respektablen 5. Platz ein. Sieger wurde der Weltklasseathlet Michael Schrader vor einem Teilnehmer aus den Niederlanden.
Felix Hepperle hatte bis in die unmittelbare Vorbereitung auf diesen Zehnkampf immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Doch diesen misslichen Voraussetzungen schaffte der Bönnigheimer ganz gut zu trotzen. Der Auftakt zum Mehrkampf verlief nicht optimal, was aber weniger an ihm als vielmehr am Gegenwind über 100 Meter und beim Weitsprung lag. Über 100 Meter sprintete er zu 11,24 Sekunden. Beim anschließenden Weitsprung hatte er dann eine Zitterpartie zu überstehen. Nach zwei ungültigen Versuchen, lies er bei der letzten Chance sehr gute 7,11 Meter folgen. Eine Bestleistung erzielte Felix Hepperle dann mit 12,87 Meter beim Kugelstoßen. Etwas mehr wäre dagegen beim Hochsprung als die 1,92 Meter drin gewesen. Zum Abschluss des ersten Wettkampftages lief er starke 49,53 Sekunden auf der Stadionrunde.
Tag zwei begann erneut mit einer guten Leistung. Nach 15,38 Sekunden kam er über 110 Meter Hürden ins Ziel. Danach erfolgte ein kleiner Einbruch. Nur knapp 35 Meter beim Diskuswerfen entsprachen nicht seinen Vorstellungen. Beim Stabhochsprung schmerzten die verpassten Punkte dann aber viel mehr. Nach übersprungener Anfangshöhe von 4,60 Meter ließ er sofort 5 Meter auflegen. Doch der Poker ging nicht auf. Auch im dritten Versuch scheiterte er knapp. Doch bei den guten Bedingen und der tollen Atmosphäre zeigte er sein Kämpferherz und warf den Speer auf gute 53,00 Meter. Am Ende war Felix Hepperle noch einmal flott mit 4:38,09 Minuten über 1500 Meter unterwegs. Das brachte den Athleten der LG Neckar-Enz bis auf Platz 5 mit 7348 Punkten. Damit hat er sich auch für einen Einsatz beim Thorpe-Cup, einem Länderkampf gegen die USA, ins Gespräch gebracht. Ob er als Nachrücker zum Zug kommt, wird sich aber erst noch entscheiden.
Martin Grund (MG)