Felix Hepperle im Nationaldress
Eine große Ehre widerfuhr Felix Hepperle am vergangenen Wochenende. Beim traditionsreichen Thorpe-Cup vertrat der Zehnkämpfer der LG Neckar-Enz erstmals die Farben Deutschlands. Auch wenn der Länderkampf schließlich an die USA ging, konnte sich der Bönnigheimer über gute 7380 Punkte bei Topbedingungen freuen.Nachdem die Anreise nach Fayetteville mit einer fünfstündigen Verspätung vonstattenging, fiel die Akklimatisierung angesichts der traumhaften Witterungsbedingungen nicht allzu schwer. Auch das Stadion mit seiner schnellen Bahn sowie die Veranstalter sorgten für Toprahmenbedingungen als es dann am ersten Wettkampftag zur ungewohnten Startzeit für den Mehrkampf erst um 17 Uhr in die Blöcke über 100 Meter ging. Trotz eines etwas verschlafenen Starts konnte Felix Hepperle das zu einer Einstellung der persönlichen Bestzeit in 10,92 Sekunden nutzen.
Im Weitsprung sorgte dann drehende Winde für eine kleine Lotterie. So hatte der Athlet der LG Neckar-Enz am Ende nur einen gültigen Sprung von 6,57 Meter zu Buche stehen und musste froh sein, überhaupt Punkte ergattert zu haben. Schnell ging es dann mit dem Kugelstoßen weiter. Doch hier kam Felix Hepperle mit 12,29 Meter nicht ganz auf Touren. Das Einspringen beim folgenden Hochsprung machte Mut, beim Wettkampf schlichen sich dann ein paar technische Schwierigkeiten ein. Letztlich wurden für ihn 1,90 Meter in der Ergebnisliste notiert. Zum Abschluss von Tag eins ließ er aber dann mit 48,80 Sekunden über 400 Meter noch ein dickes Ausrufezeichen folgen.
Am zweiten Wettkampftag lag der Student über 110 Meter lange auf Bestleistungskurs bevor er einen Sturz nur knapp vermeiden konnte und sich in 15,33 Sekunden ins Ziel rettete. Beim Diskuswerfen kam er mit 36,81 Meter nicht an sein Leistungsvermögen heran. Der Stabhochsprung musste dann mit fremdem Stäben bestritten werden, eine zusätzliche Schwierigkeit bei der sehr diffizilen Disziplin. Mit 4,85 Meter war er unter diesen Umständen zufrieden, da er am Ende gezwungen war zu einem Stab zu greifen, dessen Härte er noch nie gesprungen war. Die Wurfdisziplinen waren bei diesem Mehrkampf nicht das Ding von Felix Hepperle. Auch das Speerwerfen mit 49,24 Meter war nicht nach seinem Geschmack. Dafür war das Ende umso erfreulicher. In 4:32,50 Meter lief er als schnellster Zehnkämpfer den Disziplinsieg nach Hause. Nach diesem Riesenerlebnis für den bereits dritten LG-Athleten in diesem Jahr im Nationaltrikot möchte er bei den Deutschen Meisterschaften Mitte August noch einmal angreifen.
Martin Grund (MG)