Erlebnis Frankfurt Marathon
Günter Gerke berichtet vom Schwarzwald Marathon und dem Erlebnis Frankfurt Marathon
Als Vorbereitung auf den Frankfurt Marathon versuchte Günter Gerke bei seiner ersten Teilnahme am Schwarzwald Marathon in Bräunlingen im Halbmarathon einen langen Lauf in voller Natur zu genießen: 70 % Naturwege, nur ein kleines Stück Landstraße, 11 km von ca.650 m auf ca.800 m hoch durch Wälder mit reiner Luft, viel Wasser und ohne Autoverkehr, dann durch das Dorf Unterbränd und 10 km zurück bergab zum Ziel in Bräunlingen. Eine sehr schöne, aber in der ersten Hälfte auch anstrengende Bergantour, bei der die zweite Hälfte für alles entschädigte und viel Lauffreude bereitete. Im Ergebnis war ich mit meiner Zielzeit von 1:58:26 h, dem 2. Platz in der AK 75 sehr zufrieden und für den Marathon in Frankfurt gut gerüstet.
Am gleichen Tag fiel der Startschuss für den Bottwartal Marathon in Steinheim a.d.Murr. Zwei Läufer wagten sich beim Halbmarathon und über 10 km auf die Strecke: Uwe Maiwald von TSV Bietigheim hatte in seiner neuen AK 60 keine Schwierigkeiten, in einer Zeit von 1:49:08 h den 10.Platz in seiner AK zu belegen, damit war er auf Platz 371 von allen 903 Männern, die das Ziel erreichten. Auch Albrecht Baedorf von TSV Bietigheim startete wieder wie im Vorjahr im Bottwartal, seine Strecke sind die 10 km, die er diesmal in 1:04:35 h als 30. seiner AK 55 und auf Platz 243 aller Männer beendete. Er haderte ein wenig darüber, dass er ca 2 min. langsamer als im Vorjahr war, seine Freude am Laufen hat er aber nicht verloren!
Der Frankfurt Marathon ist seit Jahren auf den letzten Oktobersonntag terminiert, gleichzeitig mit der Umstellung auf die Winterzeit, die uns eine Stunde länger schlafen lässt. Das traf sich gut, dass der Hochnebel sich schon ein wenig gelichtet hatte, aber die Sonne ließ sich noch Zeit und kam erst später hervor, als die meisten bereits im Ziel waren. Die Temperaturen waren lauffreundlich bei ca. 15° bis 16°C, kein Regen in Sicht wie im Vorjahr, es war also alles bestens bereitet. Die gute Form zeigte sich in der ersten Hälfte des Marathons, mit 1:52:21 h war Günter so schnell wie bei einem reinen Halbmarathon. Doch in der zweiten Hälfte kam die Ernüchterung, es zeigt sich dort, was nicht in den Beinen steckt und was die fehlenden langen Läufe ausmachen: lange Aufenthalte an den Verpflegungsständen mit Gehpausen waren ab KM 30 nicht zu vermeiden. Dennoch packt man sich am Schopf und zieht sich selber buchstäblich aus dem Sumpf,d.h. das Ziel in der Frankfurter Festhalle willst du erreichen und dazu musst du laufen, bis du hineinläuft, diese Stimmung in der Festhalle auf dem roten Teppich im Scheinwerferlicht und dröhnender Musik ist das Geilste an Zieleinläufen, die du erleben kannst. Die Uhr blieb für mich bei 3:56:01h (netto) stehen, damit war ich als 2.in der AK 75 auf dem Treppchen und kann im nächsten Jahr wieder mit einem Freistart dort antreten (wer weiß, ob das machbar ist?).
Eine super Leistung gab es von Alena Mara Brenner vom TSV Bietigheim bei diesem Lauf: sie startet in der U23 und erreichte mit einer Zeit von 3:47:28 h das Ziel in der Festhalle und verbesserte damit ihre Bestzeit aus dem Vorjahr in Frankfurt um 21:26 Minuten! Das brachte ihr Platz 16 in ihrer AK U23 und Platz 622 unter allen Frauen ein, insgesamt waren 2371 Frauen im Ziel. Ihre Splitzeiten waren phänomenal, nach 1:55:31 h für die erste Hälfte, da war sie noch 3 Minuten hinter mir,-wir hatten uns bei ca. KM 15 getroffen, sie lief in Begleitung ihres Vaters und hatte mich am LG-NE Singlet erkannt, sie lief als Lady in Black-, lief sie in Gegensatz zu mir die zweite Hälfte nochmal 3:34 Min. schneller als den ersten Teil und konnte so eine großartige Verbesserung feiern.